Am Freitag, den 29. August 2025, wurde die Gesamtschule Waldschlösschen in Velbert-Neviges feierlich eröffnet. Um 16 Uhr begann die Veranstaltung in der Glashalle der Schule mit einem Sektempfang, zu dem zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft, Verwaltung, Schulgemeinde und Bauunternehmen erschienen.
Bürgermeister Dirk Lukrafka begrüßte die Anwesenden und dankte allen Beteiligten, die an Planung, Bau und Umsetzung der Schule mitgewirkt haben. Er betonte, die neue Schule solle nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch des Wohlfühlens, der Gemeinschaft und der Nachhaltigkeit sein. Sie sei weit mehr als ein Gebäude – Werte und Visionen würden hier Wirklichkeit und die Grundlage für eine lebendige Schulgemeinschaft gelegt.
Regierungspräsident Thomas Schürmann erinnerte daran, dass die ersten Überlegungen zum Bau bereits 2010 begonnen hätten. Die Schule sei ein zukunftsweisendes Projekt, das Nachhaltigkeit, Inklusion und moderne Architektur verbinde. Besonders hob er hervor, dass bei Planung und Bau stets die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt gestanden hätten. Nun sei es entscheidend, das Haus mit Leben zu füllen und die Ideen im Alltag umzusetzen.
Julia Koch vom Architekturbüro RKW+ beschrieb, wie sich das Gebäude von Beginn an als „Ort, den man fühlen und erleben müsse“, entwickelt habe. Offene, lichtdurchflutete Räume, nachhaltige Materialien und ein energieautarkes Konzept sollten eine Umgebung schaffen, die Lernen, Miteinander und Rückzug gleichermaßen ermögliche. Sie dankte allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit und betonte, dass hier ein besonderer Ort zum Arbeiten, Lernen und Wachsen entstanden sei.
Ralf Linde der Firma Goldbeck würdigte die Bauphase als „Hochgeschwindigkeitsprojekt“. Möglich sei dies durch enge Abstimmung mit allen Behörden, die gute Zusammenarbeit der Gewerke und die Systembauweise gewesen. Er hob den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit hervor und betonte, dass das Projekt Maßstäbe in ökologischer Bauweise, Energieautarkie und Effizienz setze.
Einen besonderen Akzent setzte Schulleiter Jens Brandenburg bei der Eröffnungsfeier der Gesamtschule Waldschlösschen. Mithilfe einer Illusion in Form eines Mystery-Puzzles verdeutlichte er die vielfältigen Herausforderungen, denen sich eine Schule im Alltag stellen müsse.
Er zeigte, dass zentrale Bausteine wie die Schülerschaft, das Kollegium oder die formalen Rahmenbedingungen zwar feste Bestandteile des Systems seien, zugleich jedoch durch unvorhersehbare Entwicklungen und neue Anforderungen immer wieder ergänzt oder verschoben würden. Diese Veränderungen verlangten von allen Beteiligten Mut, Flexibilität und Innovationsbereitschaft.
Das Gebäude der neuen Schule beschrieb Jens Brandenburg als den stabilen Rahmen, der auch dann Bestand habe, wenn neue Puzzleteile hinzukämen. Am Ende, so verdeutlichte er durch die Illusion, passe das Puzzle immer – ein Sinnbild dafür, dass die Schule als lebendiges System auf Wandel reagieren könne und dennoch ihre Form behalte.
Seine Botschaft: Die Gesamtschule Waldschlösschen solle ein Ort sein, an dem mit Offenheit, Zuversicht und gemeinschaftlichem Engagement auch zukünftige Herausforderungen gemeistert werden.
Besonders aus Sicht der Schülerschaft berichtete Julia Hasselmann aus der 8. Klasse. Sie schilderte, dass der Umzug aus dem alten, zwar liebgewonnenen, aber in die Jahre gekommenen Gebäude in die neue Schule etwas Besonderes sei. Das moderne Umfeld mit digitalen Tafeln, hellen Räumen und einer ganz neuen Atmosphäre ermögliche nun, die Schule mit Leben, Gemeinschaft und vielleicht auch ein wenig „Chaos“ zu füllen. Sie äußerte den Wunsch, dass alles möglichst lange so schön und neu erhalten bleibe.
Musikalisch begleitet wurde die Feier von Moritz Schad am Saxophon und der Band „Lucky Stripes“, die für gute Unterhaltung und eine festliche Stimmung sorgten.
Sehen Sie hier das Video der feierlichen Eröffnung: https://youtu.be/GMQ7dKIjoCM?si=0Vwy1L2oYUmNJ23E
